Konflikte – das Gute an Konflikten
Konflikte gehören zum Leben wie das Salz in der Suppe.
- Konflikte machen Probleme bewusst.
Die Beteiligten erfahren, wo die Brennpunkte liegen und was sie selbst
tun müssen, um sie zu entschärfen. - Konflikte stärken den Willen zur Veränderung.
Sie signalisieren, dass etwas verändert werden muss. Zum Beispiel: Eine
alte Gewohnheit aufgegeben, eine andere Einstellung angeeignet, neue
Fähigkeiten erworben werden müssen. - Konflikte erzeugen den notwendigen Druck.
Einen Druck, Probleme aktiv anzugehen. Ohne diesen Druck fehlt häufig
die Kraft und Entschiedenheit, brisante Themen anzupacken. - Konflikte vertiefen zwischenmenschliche Beziehungen.
Die Parteien lernen sich besser verstehen, wissen, was ihnen wechselseitig
wichtig ist, kennen ihre verletzliche Seite, finden heraus, wie sie
auch unter Druck konstruktiv zusammen arbeiten können. - Konflikte festigen den Zusammenhalt.
Die in der täglichen Zusammenarbeit unvermeidlichen Reibereien werden
entdramatisiert und versachlicht. - Konflikte machen das Leben interessanter.
Sie durchbrechen die Routine des Alltags, machen Beziehungen lebendig,
Gespräche lebhaft und spannend. - Konflikte geben Anstoß, Fähigkeiten und Kenntnisse zu vertiefen.
Die zunächst schwer verständlichen Ansichten der anderen Seite
machen neugierig, der Sache oder dem Thema auf den Grund zu gehen
und neue Einsichten zu gewinnen. - Konflikte fördern Kreativität.
Die Beteiligten erfahren, dass ein Problem oder eine Situation ganz
verschieden gesehen und bewertet werden kann. Sie einmal aus einem
anderen Blickwinkel zu betrachten, vertieft das Problemverständnis
und erhöht die Chance, eine neue und kreative Lösung zu finden. - Konflikte lassen uns und andere besser kennen lernen.
Im Konflikt erfahren wir, was uns ärgert, verletzt, zu schaffen macht,
was uns wichtig ist und wie wir reagieren, wenn andere mit uns konkurrieren oder uns behindern. - Konflikte führen zu besseren Entscheidungen.
Meinungsverschiedenheiten und Kontroversen zwingen uns dazu, eine
Entscheidung sorgfältig zu durchdenken, widersprüchliche Alternativen
durchzuspielen und sich erst dann für eine Lösung zu entscheiden. - Konflikte fördern die Persönlichkeitsentwicklung.
Um einen Konflikt konstruktiv zu bewältigen, muss eine Partei ihre
egozentrische Sichtweise überwinden und sich in die andere Seite hineinversetzen, was ein höheres Maß an gemeinsamer Bewusstheit und
moralischer Verantwortung stiftet. - Konflikte können auch Spaß machen.
Wenn die Parteien die Konfliktsituation mit der nötigen Distanz betrachten und nicht zu sehr überdramatisieren, dann können Konflikte
auch Spaß – im Sinne einer sportlichen Herausforderung – machen.
Konflikte – wozu es führt, wenn Konflikte nicht erkannt oder ignoriert werden
- Konflikte bremsen Effizienz und Motivation, sorgen nicht selten für schlechte Arbeitsergebnisse und können oft sogar krank machen.
- Konflikte kosten Zeit, Geld und Nerven.
- Konflikte fressen Energie, führen zu Unstimmigkeiten, Disharmonie und Trennung.
- Konflikte führen zu Resignation, zu Angst und mitunter zu Gewalt